Jeany: bei uns zu Hause
Jeany ist leider das lebende Beispiel von „Katze mit Macke“!… Sie kam als junge Katze zu einer älteren Dame. Diese schaffte sich das Katzenkind an, um nicht mehr so einsam zu sein. Leider gelang ihr die Erziehung der Katze wohl nicht so, wie sie sich das erhofft hatte, obwohl sie mit allen Mitteln versuchte, dem kleinen Wirbelwind Manieren beizubringen. Deshalb war es ihr auch nicht möglich, ihre Katze zum Tierarzt zu bringen, um sie beispielsweise impfen oder kastrieren zu lassen. Durch die fehlende Kastration markierte Jeany die gesamte Wohnung. Auch Flöhe gesellten sich als „Untermieter“ dazu. Durch Einzelhaltung, sexuelle Frustration und unglückliche Lebensumstände war die Katze völlig „durch den Wind“… Als Jeany etwa 4 Jahre alt war, kam das Frauchen ins Pflegeheim und man bat uns um Hilfe. Das war 2010. Der Anblick und der Geruch der Wohnung war unbeschreiblich. Jeany ließ sich nicht anfassen, biss und kratzte, als sie eingefangen werden musste. Sie wurde umgehend kastriert und medizinisch versorgt.
Leider war sie nie bereit sich wirklich auf andere Menschen als unsere Vereinsvorsitzende einzulassen. Somit haben wir entschieden, dass sie bei uns wohnen bleiben darf. Heute geht es ihr gut! Sie wohnt frei auf dem Hof, hat ihre Schlafplätze im Wirtschaftsbereich und genießt ihre Herrschaft. Mit den anderen Katzen und auch mit den hauseigenen Hunden kommt sie prima zurecht. Wer unsere Texte kennt, weiß, dass wir das Wort „Macke“ sonst nicht verwenden: Lebensumstände bedingen Eigenschaften. Je älter ein Wesen ist, desto ausgeprägter sind seine Eigenschaften. Eigenschaften wie die von Jeany, sind von Menschen gemacht. Sie entstehen durch Selbstüberschätzung der Halter, mangelnde Kenntnisse von Katzenhaltung und –Erziehung. Tiere wie Jeany haben ihre „Macken“ ihrem Halter zu verdanken.